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Medizin | Lernen | Fördern

Kinder

Kinder an die Macht

“Kinder sollten von ihren Eltern zwei Dinge bekommen – Wurzeln und Flügel.”

Johann Wolfgang von Goethe

01 | Ernährung

Es wird empfohlen, dass Kinder möglichst viel Obst und Gemüse essen, wenig Zucker konsumieren und hauptsächlich Wasser trinken.
So weit so gut, das weißt du wahrscheinlich schon, es gibt ja ausreichend Bücher, Webseiten und Ratgeber zu dem Thema.

Als Eltern wissen wir, dass unsere Wunschvorstellungen schnell mal von denen unserer Kinder abweichen. Und noch dazu ist, was heute wahr war, morgen ganz anders. Kaum haben wir geglaubt wir haben’s “gecheckt”, entscheidet unser liebstes Kind, dass das was letzte Woche noch sehr gut geschmeckt hat, diese Woche einfach gar nicht geht. Das führt oftmals auf beiden Seiten zu Frust.

Interessant ist, dass Kinder oft intuitiv wissen, was sie brauchen. In der Darreichung können wir Eltern sie optimal unterstützen. 

Die “Traditionelle Chinesischen Medizin” (TCM) berücksichtigt all diese Bedürfnisse.

  • hat dein Kind ständig Lust auf Süßes – dann braucht es wahrscheinlich hochwertige Kohlenhydrate.
  • hat es Lust auf Fleisch oder Käse, benötigt es oft Eiweiß.
  • hitzige Kinder brauchen eher neutral bis kühlende Speisen wie Reis, Karotten, Kartoffel oder Gurken, Tomaten und Orangen.
  • Kinder, die auch im Sommer gern mal einen Pulli anziehen profitieren zB. von einem warmen Frühstück.

Fakt ist, dass Babys oftmals ganz andere Essgewohnheiten haben, als später.
Das führt dann immer wieder zu Frust auf Seiten der Mütter, wenn das eigene Kind angewidert das Gesicht verzieht, obwohl man sich so viel Mühe gegeben hat.

10 Tipps um aus deinem Nudelkind einen Gemüsetiger zu machen

  • nehmt euch Zeit und esst gemeinsam. Nütze die gemeinsame Zeit am Tisch für Gespräche.
    Kinder ahmen nach und beobachten das Essverhalten der Eltern genau.
    Ein lustiger Spruch zu Beginn ist ein schönes Ritual – “Piep. piep, piep, wir haben uns alle lieb, guten Appetit!”

     

  • Lass zu, dass dein Kind von deinem Teller probiert.
  • Manche Kinder lieben Rohkost, andere essen Gemüse nur gekocht oder püriert – biete unterschiedliche Texturen und Farben an.
  • Kräutersalz (mit viel Kräutern und wenig Salz), Kräuter-Pesto/Öl kann eine vitaminreiche Zugabe zum Klassiker Nudeln sein.
  • Lass dein Kind mit kochen, schnipseln, dekorieren, aufdecken – das macht Freude auf’s Essen.
  • Viele Kinder freuen sich, wenn sie schon beim Einkaufen mit entscheiden und Obst & Gemüse in ihren eigenen Einkaufswagen
    legen dürfen.
  • Entdeckt gemeinsam Rezepte und probiert Neues aus.
  • Suppen sind eine gute Möglichkeit mehr Gemüse in den Speiseplan zu bringen. Auch hier kannst du wieder eine extra Portion frische Kräuter dazugeben.
  • Achte darauf, das deine Kinder wirklich Appetit haben. Wenn dein Kind den ganzen Tag über “snacken” darf, hat es zur eigentlichen Mahlzeit wahrscheinlich keinen Hunger mehr.
  • Biete Gemüse als Vorspeise an. Also während auf das eigentliche Essen gewartet wird, stehen schon mal ein paar gedünstete Brokkoli Stücke (mit Butter) oder Karotten-Sticks auf dem Tisch.

02 | Lernen

“In Wirklichkeit ist jedes Kind gewissermaßen ein Genie und jedes Genie gewissermaßen ein Kind.”

Arthur Schopenhauer

Kinder lernen indem sie ihr Umfeld beobachten.

Was wir tun bzw. ihnen tagtäglich vorleben, hat als viel mehr Gewicht als was wir sagen. Die Wissenschaft ist sich einig, dass Kinder am besten und ganz selbstverständlich im freien Spiel lernen. Daher brauchen sie täglich ausreichend Zeit, die nicht strukturiert ist. Zeit, die sie selbst gestalten können. Spielzeug ist da oft gar nicht so wichtig. In der Fantasie wird eine Decke schnell zur Höhle und die Stühle zum Autobus.

 

Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther zum Thema Kinder und Lernen.

 

03 | Medizin

Traditionell betrachtet ist die Medizin eine Erfahrungswissenschaft, die sich an der Praxis orientiert. Ziel ist die Vorbeugung von Krankheiten, die Heilung von bestehenden Erkrankungen und die Linderung von Beschwerden in unheilbaren Situationen.

Im Akutbereich ist die moderne Medizin  bestens gerüstet. Wir haben heute Möglichkeiten, die noch vor 20 Jahren undenkbar waren.
Der psychosomatische Aspekt, also der Zusammenhang zwischen Gefühlen, und Krankheiten kann jedoch durch Apparate und Labordaten nicht abgebildet werden. Die Wichtigkeit dieser Zusammenhänge ist der Schulmedizin bekannt, jedoch fehlt oft die Zeit.
Die richtige Schraube zu finden, die das System ändern kann, ist jedoch ein individueller Prozess.

Optimal können wir unsere Kinder unterstützen, wenn wir gemeinsam mit ihnen lernen ihre Gefühle wahrzunehmen, anzuerkennen und sie aber auch wieder loszulassen. Als Erwachsene ist es uns vielleicht unangenehm, wenn unsere Kinder ihren Gefühlen hemmungslos nachgeben. Vielleicht finden wir Zeitpunkt oder Ort unpassend. Kinder haben noch nicht die gleiche Reife ihre Gefühle zu regulieren wie wir.

Ein weinendes Kind am Supermarktboden sollte also besser nicht bedroht oder erpresst werden, im Sinne von, “wenn du jetzt sofort aufhörst zu weinen, bekommst du ein Eis”. Es braucht eine ruhige Bezugsperson, die Nähe anbietet und mithilft, die Situation einzuordnen. “Du bis frustriert? Verärgert? Traurig? “Ich bin da, komm gehen wir mal raus … erzähl mir was dich nervt, …”

Vorbeugung und Linderung durch traditionelle Medizin

Kinder reagieren gut auf bewährte Hausmittel. Nicht jeder banale Infekt muss gleich mit einem Antibiotikum “behandelt” werden, zumal der Großteil der Atemwegsinfekte durch Viren ausgelöst wird und daher die Einnahme eines antibakteriellen Medikaments nicht sinnvoll ist. Ein fieberndes Kind, dass schläfrig ist und nicht essen oder trinken mag hat wahrscheinlich eine ernstere Infektion und es sollte ein Arzt aufgesucht werden.

04 | Entwicklung

Für eine gute Entwicklung brauchen Kinder Zeit ihre eigenen Erfahrungen zu machen.
Ihre Sinne schärfen sie, in dem sie erlebt werden. Spielen im Matsch, Vogelstimmen erkunden, Spuren lesen, die eigene Stimme entdecken. All das passiert ganz natürlich. 
Eltern brauchen dabei keine Angst vor Keimen zu haben, denn die Umwelt mit allen Sinnen zu erfassen baut ein gesundes Immunsystem auf.

Ebenso benötigen Kinder eine sichere Bindung zu ihren Eltern & Bezugspersonen. Das bedeutet, dass sie zutiefst verinnerlicht haben, dass sie geliebt werden, egal was sie gerade “angestellt” haben.

Entwicklung ist kein Wettbewerb. Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Rhythmus.
Daher macht es auch keinen Sinn dem Baby das Sitzen zu lernen, denn solange sein Hirn nicht bereit ist, ist auch der Körper nicht bereit dazu. Manche Kinder reden mit zwei Jahren fließend und in ganzen Sätzen, andere brauchen länger. All das ist kein Grund zur Sorge, denn es gleicht sich mit zunehmendem Alter wieder aus.

Wenn sie sich fragen, ob ihr Kind in seiner Entwicklung von der “Norm” abweicht, dann sprechen sie dieses Thema doch beim nächsten Arztbesuch an.

10 Tipps für eine gesunde kindliche Entwicklung

  • Lass dir Zeit, dein Kind wird es lernen, wenn es soweit ist.
  • Überfordere dein Kind nicht, frage dich, warum es dir gerade so wichtig ist, dass dein Kind das kann.
  • Fördere das momentane Interesse.
  • Lobe dein Kind, wenn es etwas von sich aus und selbst machen möchte, und freut euch gemeinsam über das neu Gelernte.
  • Gib deinem Kind die Möglichkeit, sein Können im täglichen Leben anzuwenden. Das stärkt sein Selbstgefühl, gibt ihm Selbstvertrauen und Selbstsicherheit.
  • Entmutigen dein Kind nicht, wenn etwas nicht gleich klappt. Motiviere es zu neuen Versuchen. Fehler sind gut! Sie sind die Voraussetzung zum Lernen.
  • Hilf  deinem Kind nur bei den Dingen, zu denen es selbst (noch) nicht in der Lage ist.
  • Alle Gefühle sind gleichwertig. Kinder müssen lernen, mit Enttäuschungen und Rückschlägen umzugehen und sich durch sie nicht entmutigen zu lassen. 
  • Sei klar in deinen Aussagen und Wünschen und gib nicht zu viele Anweisungen auf einmal.
  • Kinder brauchen Kinder. Biete deinem Kind viele Möglichkeiten mit anderen Kindern Erfahrungen zu sammeln.
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