Warum Gruppen der Schlüssel zu echter Veränderung sind

Warum Gruppen der Schlüssel zu echter Veränderung sind.

Ich habe viele Jahre als Ärztin auf einer psychiatrischen Station gearbeitet. Was mich dort besonders beeindruckt hat: wie wertvoll Gruppen sind!

Die Gespräche, das gegenseitige Verständnis, aber auch das gemeinsame Schweigen – oft waren es genau diese Begegnungen mit Mitpatient:innen, die den größten Unterschied gemacht haben. Sie gaben Halt, wo Medikamente allein nicht mehr weiterkamen.

Gesundheit entsteht im Miteinander. Nicht nur in der Akutversorgung – sondern auch in der Prävention, in der Veränderung des Lebensstils, im Alltag.

Gruppen machen den Unterschied

Diese Erkenntnis prägt auch meine Arbeit bei gsoond. Unsere Vision ist es, Menschen auf ihrem Weg zu mehr Selbstwirksamkeit zu begleiten – und dabei spielt die Gruppe eine zentrale Rolle. Wir erleben das immer wieder, wenn unsere Community gemeinsam ins neue Jahr startet – mit einer niederschwelligen Detox-Challenge in der gsoond WhatsApp-Gruppe.

Was dabei entsteht, ist weit mehr als nur gegenseitiges Motivieren.

„Ich dachte, ich bin die Einzige, die ständig nachmittags Heißhunger hat – danke, dass du das geteilt hast!“

„Gestern war’s schwer, aber durch die Gruppe bin ich drangeblieben.“

„Ich hätte nie gedacht, dass mein Glukoseverlauf so direkt mit meinem Schlaf zusammenhängt – das zu teilen hat mir echt was gebracht.“

Es ist niedrigschwellig, verbindend und wirksam – genau das, was Veränderung braucht.

Und das Wichtigste dabei: Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg.

Wir gehen ihn Schritt für Schritt, experimentieren, lernen, lachen – und manchmal sind wir gemeinsam erstaunt, was unser Körper uns zeigt.

Und ehrlich gesagt: Es tut gut, erleichtert festzustellen, dass man nicht allein ist, wenn man um 23:30 Uhr eine ganze Packung Mannerwaffel verdrückt hat.

Es geht nicht um Perfektion. Es geht ums Dranbleiben – gemeinsam.

Gemeinschaft + Glukosedaten = Aha-Momente mit Wirkung

Das Besondere bei gsoond: Wir verbinden gemeinschaftliches Lernen mit körperlicher Klarheit durch Glukosesensoren (CGM). Die Gruppe motiviert – die Daten zeigen, was wirklich wirkt.

🔍 „Ich dachte, meine ‘Fitnessbowl’ sei gesund – aber der Sensor zeigte einen ordentlichen Blutzucker-Peak.“

🤝 „Wir haben ausprobiert, nach dem Mittagessen 15 Minuten spazieren zu gehen – die Werte waren stabiler, und es hat gut getan.“

Diese geteilten Aha-Erlebnisse schaffen nicht nur Wissen, sondern Selbstwirksamkeit – und genau das ist unser Ziel.

Mein Fazit: Veränderung braucht Beziehung

Ich bin überzeugt: Der wichtigste Wirkstoff in der Gesundheitsförderung ist Beziehung. Ob auf einer psychiatrischen Station oder in einer digitalen WhatsApp-Gruppe – wenn wir uns gesehen fühlen, öffnen wir uns. Wir probieren mehr aus. Wir halten länger durch.

Bei gsoond wollen wir genau das ermöglichen: Verständnis. Verbindung. Veränderung.

Denn: Nicht brav – aber gsoond heißt auch – nicht allein.

Quellen:

Street, T.D. & Avenell, A. (2022). Group-based vs. individual-based weight loss interventions. PLOS ONE.

NIHR (2018). Group-based diet and exercise programmes can lead to weight loss.

Renjilian, D.A. et al. (2001). Group vs individual cognitive-behavioral treatment for overweight people. Int J Obesity.

FAQ Fragen & Antworten

Tut das Setzen des Sensors weh?

Das Setzen des Sensors spürt man kaum. Der Sensor enthält keine Nadel nur ein Filament, das ist ein hauchdünne Faser die die Glukosekonzentration in der interstitiellen Flüssigkeit (zwischen den Zellen) misst. Die meisten Teilnehmenden spüren es kaum oder gar nicht. Der Sensor wird an der Rückseite des Oberarms angebracht und bleibt dort für 10 bis 14  Tage – beim Duschen, Schlafen und im Alltag.

Ein gsoond-Programm dauert in der Basisversion 10 bis 14 Tage. In dieser Zeit durchläufst du gemeinsam mit der Gruppe mehrere Phasen:

  • Onboarding in der Gruppe: Einführung in die Anwendung des Sensors, erste Impulse für den Alltag.
  • Online One-on-One-Feedback: Reflektieren der bisherigen Daten und Erlebnisse, Raum für Fragen und Austausch.
  • Online-Abschluß-Briefing: Gemeinsames Reflektieren der Erlebnisse, Raum für Fragen und Austausch.
  • Abschlussbericht: Persönliche Auswertung deiner Werte und Erkenntnisse – mit konkreten Empfehlungen für die nächsten Schritte.
  • Optionaler Austausch in der WhatsApp-Gruppe: Für tägliche Impulse, geteilte Aha-Erlebnisse, gegenseitige Motivation oder Challenges wie z. B. unsere Detox-Woche.

Je nach Bedarf sind auch Folgerunden, Aufbauformate (z. B. 2. Sensor, längere Begleitung) oder spezifische Modelle möglich.

Grundsätzlich ja – der Einsatz eines Glukosesensors zur Lebensstilbeobachtung ist sicher. Wichtig: Unser Angebot richtet sich an Personen ohne insulinpflichtigen Diabetes. Bei bestehenden Vorerkrankungen empfehlen wir eine Rücksprache mit ihrem/ihrer behandelnden Arzt oder Ärztin. Unsere Programme sind präventiv gedacht – zur Förderung von Körperbewusstsein und Selbstwirksamkeit, nicht zur medizinischen Therapie.

Die Daten werden über eine geschützte App lokal auf deinem Smartphone verarbeitet und nur für deine eigene Analyse genutzt. Wenn du dich für ein Gruppenprogramm entscheidest, kannst du selbst entscheiden, ob und was du teilst. Für Feedback und Berichte arbeiten wir ausschließlich anonymisiert. Datenschutz und Eigenkontrolle stehen bei uns an erster Stelle.

Nur ein halbwegs jung gebliebenes Smartphone (iOS/Apple oder Android).

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